Schnarchen loswerden? Das sind die Möglichkeiten

Egal, ob du selbst davon betroffen bist oder dein Partner im Schlaf regelmässig ganze Wälder zersägt: Schnarchen wird häufig als sehr störend empfunden und steht dadurch einer erholsamen Nachtruhe im Wege. Aber warum schnarcht man überhaupt, und wie wird man das lästige Problem nur los? Wir geben dir hilfreiche Tipps, damit im Schlafzimmer bald wieder Frieden einkehrt.

1. Schlafdefizite, Stress und Vorwürfe – Schnarchen als Beziehungskiller
2. Das passiert beim Schnarchen
3. Schnarchen stoppen – Tipps für harmonische Nächte

Schlafdefizite, Stress und Vorwürfe – Schnarchen als Beziehungskiller

Mit dem Schnarchen ist es schon so eine Sache: Während der Betroffene selbst meist gar nichts von seinem nächtlichen Konzert mitbekommt und keinerlei Leidensdruck verspürt, würde sein Bettnachbar oder seine Bettnachbarin alles dafür tun, um endlich wieder ungestört durchschlafen zu können. Manch einer versucht es mit Ohrstöpseln, während ein anderer vor dem Knattern und Sägen verzweifelt aufs Sofa flüchtet. Doch all diese Massnahmen können nicht verhindern, dass sich in vielen Fällen angesichts des Schnarchens Frustration und Wut aufstauen, bis es irgendwann Vorwürfe hagelt und die Beziehung auf eine Belastungsprobe gestellt wird. Rund die Hälfte aller Männer schnarcht, und obwohl der weibliche Anteil mit 25% etwas geringer ausfällt: Schnarchen macht grundsätzlich vor keinem Geschlecht Halt und führt meist unweigerlich zu Stress und Schlafdefiziten beim Partner. Da stellt sich die Frage, ob es nicht eine dauerhafte Lösung gegen das Schnarchen gibt.

Das passiert beim Schnarchen

Wenn du im Alltag mit dem ungewollten Lärm im Schlafzimmer zu kämpfen hast, ist es zunächst hilfreich zu verstehen, wie Schnarchen überhaupt entsteht. Schuld an den typischen Schnarchgeräuschen ist die im Schlaf erschlaffende Muskulatur rund um die Atemwege. Beim Ein- und Ausatmen werden die Weichteile in Nase und Rachen in Schwingung versetzt – Gaumensegel und Zäpfchen flattern dann bei jedem Atemzug und erzeugen ein Geräusch, das dem Knattern einer Kettensäge oft in nichts nachsteht. Wer sein Schnarchen loswerden möchte, sollte abends auf Alkohol oder Schlafmittel verzichten, da diese die Entspannung der Rachenmuskulatur und somit auch die Neigung zum Schnarchen verstärken. Gleiches gilt für die Rückenlage, bei der die Zunge durch die überstreckte Kopfposition nach hinten rutscht und die ein- und ausströmende Luft blockiert. Aber nicht alle Ursachen lassen sich so leicht vermeiden. Auch Infektionen wie Erkältungen oder von Geburt an verengte Atemwege stellen begünstigen nächtliches Schnarchen. Auch Übergewicht ist ein weiterer Risikofaktor, der zur Verengung der oberen Atemwege beitragen kann. Während einfaches Schnarchen zwar ein lästiges, aber harmloses Problem darstellt, kann es bei der Schlafapnoe – einer gesteigerten Form des Schnarchens – zu gefährlichen Atemaussetzern kommen. Betroffene leiden durch den vorübergehenden Sauerstoffmangel nachts an einem trockenen Mund und fühlen sich am nächsten Morgen oft wie erschlagen, da der Körper im Schlaf keine Erholung findet. Wenn du bei dir oder deinem Partner eine Schlafapnoe als Ursache für die nächtliche Geräuschkulisse vermutest, solltest du in jedem Fall einen ärztlichen Rat einholen.

Schnarchen stoppen – Tipps für harmonische Nächte

Masken, Schienen, Pflaster, Klemmen, Spreizer, Sprays und digitale Tools: Da Schnarchen eine weit verbreitete Ursache für Schlafstörungen ist, wird der Markt geradezu von abenteuerlichen Angeboten überschwemmt, die alle die perfekte Lösung gegen den Lärm im Schlafzimmer parat haben wollen. Sinnvoll davon sind allerdings die wenigsten. Zunächst einmal solltest du die Ursache für das Schnarchen abklären, bevor du zu tief in den Geldbeutel greifst und dich hinterher über eine nutzlose Anschaffung ärgerst. Ein Besuch beim Hals-Nasen-Ohren-Arzt gibt Aufschluss darüber, ob bei dir oder deinem Partner anatomische Besonderheiten in Nase und Rachen vorliegen, die den Atemfluss behindern und für ein flatterndes Gaumensegel sorgen. In manchen Fällen hilft nur ein operativer Eingriff, um Schnarchgeräusche dauerhaft zu stoppen. Manchmal sorgen allerdings auch schon einfache Hausmittel für Linderung und ruhige Nächte. Wenn ihr das nervige Schnarchen gemeinsam in den Griff bekommen möchtet, könnt ihr folgende Möglichkeiten ausprobieren:

• Eine veränderte Schlafposition: Rückenlage vermeiden und Oberkörper möglichst hoch lagern
• Auf Zigaretten und Alkohol besonders am Abend verzichten
• Schlafmittel und Antihistaminika mit Bedacht verwenden
• Auf eine gute Schlafhygiene achten
• Eventuelles Übergewicht reduzieren
• Das Abendessen mindestens zwei Stunden vor der Schlafenszeit einnehmen
• Rachen- und Gaumenmuskulatur stärken, etwa durch spezielle Übungen oder das Erlernen eines Blasinstruments, wie Trompete oder Posaune.

Wir hoffen, dass euch einige der Tipps dabei helfen, das Schnarchen zu reduzieren und wieder ungestörte Erholung zu geniessen.