Schlafrechner – kann man die perfekte Schlafdauer berechnen?

Was ist ein Schlafrechner?

Schlafrechner findest du online auf verschiedenen Webseiten oder in sogenannten Schlaf-Apps. Sie dienen dazu, deinen idealen Schlafbedarf zu errechnen – damit du deine Schlafenszeit optimieren kannst. Je nach Modell benötigt der Rechner mehr oder weniger Daten von dir. Bei einfachen Schlafrechnern, die du kostenlos online findest, genügen meist folgende Angaben:

• Einschlaf- oder Aufwachzeit
• Durchschnittliche Einschlafdauer
• Alter

Manche Schlafrechner fragen zusätzlich nach dem Geschlecht, um die Schlafenszeit zu berechnen. In umfangreichen Schlaf-Apps können darüber hinaus weitere Daten erhoben werden, um den perfekten Zeitpunkt zum Schlafengehen oder Aufstehen zu ermitteln. Dazu zählt zum Beispiel die Dauer der Schlafphasen oder die Qualität deines Schlafes.

Wie funktioniert ein Schlafrechner?

Schlafrechner arbeiten mit Durchschnittswerten, um die angeblich individuelle Schlafenszeit zu berechnen. So individuell sind die Ergebnisse also gar nicht! Als Basis wird eine Dauer von 90 Minuten pro Schlafzyklus herangezogen. Erwachsene sollten pro Nacht fünf bis sechs solcher Schlafzyklen durchlaufen, um sich am nächsten Morgen erholt zu fühlen. Daraus ergibt sich ein durchschnittlicher Schlafbedarf von sieben bis neun Stunden. Rechnet man nun von der geplanten Aufwachzeit zurück – plus der durchschnittlichen Einschlafdauer – erhält man die empfohlene Schlafenszeit. Rechnet man von der Schlafenszeit ausgehend, bekommt man den perfekten Zeitpunkt zum Aufstehen.

Warum ist ein Schlafrechner nützlich?

Einfache Schlafrechner stützen sich auf Durchschnittswerte, lassen aber beispielsweise ausser Acht, ob du nachts mehrfach aufwachst oder unruhig schläfst. Du solltest also nicht davon ausgehen, dass die Ergebnisse zu 100% auf dich zutreffen und sich dein Schlaf allein durch die angegebene Aufsteh- und Schlafenszeit verbessert.

Dennoch kann ein Schlafrechner dabei helfen, ein besseres Verständnis für das Ruhebedürfnis des Körpers zu bekommen. Wenn du dich bisher noch nicht mit den Schlafphasen oder dem empfohlenen Schlafbedarf auseinandergesetzt hast, kann das Ergebnis des Schlafrechners ein erster Anhaltspunkt sein, dich mit dem Thema Schlaf zu beschäftigen.

Mache dir bewusst, dass unser Körper und auch unser Geist die Schlafzyklen für eine vollständige Regeneration brauchen. Darum fühlen wir uns zum Beispiel wie gerädert, wenn uns jemand aus dem Tiefschlaf weckt – der Zyklus war noch nicht abgeschlossen! Mithilfe des Schlafrechners kannst du probieren, deine ideale Schlafenszeit zu finden.

Der durchschnittliche Schlafbedarf nach Alter 

Kann man allein vom Alter auf den Schlafbedarf schliessen? Wie viel Schlaf wir benötigen, ist von Person zu Person verschieden. Das Alter dient aber als Richtlinie dafür, wie viele Stunden Schlaf Körper und Geist pro Nacht brauchen, um gesund und leistungsfähig zu sein.
So sieht der Schlafbedarf nach Alter aus:

• Babys bis 1 Jahr: 12 bis 17 Stunden
•  Kleinkinder 1 bis 2 Jahre: 11 bis 14 Stunden
• Vorschulkinder 3 bis 5 Jahre: 10 bis 13 Stunden
• Schulkinder 6 bis 13 Jahre: 9 bis 11 Stunden
• Jugendliche 14 bis 17 Jahre: 8 bis 10 Stunden
• Erwachsene ab 18 Jahren: 7 bis 9 Stunden
• Senioren ab 65 Jahren: 7 bis 8 Stunden

Du siehst also, dass mit dem Alter der durchschnittliche Schlafbedarf abnimmt. Kinder und Jugendliche brauchen viel Schlaf, da der mit ihrer geistigen und körperlichen Entwicklung eng zusammenhängt. Wachstumsprozesse, aber auch die Verarbeitung von Gelerntem passieren im Schlaf. Auch für uns Erwachsene erfüllt vor allem der Tiefschlaf wichtige Funktionen. Ausreichend Schlaf ist daher unerlässlich für eine gute Gesundheit!

Der optimale Schlafbedarf nach Geschlecht

Einige Schlafrechner fragen zusätzlich zum Alter auch nach dem Geschlecht, um die Schlafdauer und darauf basierend die optimale Schlafenszeit zu ermitteln. Brauchen Männer und Frauen unterschiedlich viel Schlaf? Einige Studien deuten darauf hin, dass es so ist. Demnach brauchen Frauen im Schnitt etwa 30 Minuten mehr Schlaf pro Nacht als Männer – und schlafen häufig auch insgesamt schlechter. Diese Unterschiede zwischen den Geschlechtern sind allerdings noch nicht endgültig bewiesen und müssen weiter erforscht werden. 

Die eigene Schlafenszeit optimieren

Wann solltest du ins Bett gehen, um beim Weckerklingeln topfit zu sein? Die Antwort darauf ist vollkommen individuell. Ernährung, Stresslevel, allgemeines Wohlbefinden, Schlafumgebung – viele Faktoren beeinflussen, wie gut du schläfst und wie viel Schlaf du brauchst. Auch die Einschlafzeit ist nicht in Stein gemeisselt. Wenn dich gerade Sorgen oder Ängste plagen, dauert das Einschlafen mit grosser Wahrscheinlichkeit länger als sonst und vielleicht schläfst du auch insgesamt unruhig. Nehmen Stress und Anspannung hingegen ab, wird sich auch dein Schlaf verbessern. Darum gilt: achte stets auf die Signale deines Körpers, um deine persönliche Schlafenszeit und Schlafdauer zu finden. Denn egal, um wie viel Uhr dich der Schlafrechner ins Bett schicken will, du solltest dann schlafen gehen, wenn du dich müde fühlst. Dein Körper weiss am besten, wann er seinen wohlverdienten Schlaf braucht!