Wann ist die beste Schlafenszeit für erholsame Nächte?
Als Kind hatten wir eine feste Schlafenszeit, die von unseren Eltern bestimmt wurde. Als Erwachsene entscheiden wir selbst, wann es Zeit zum Schlafen ist – und das oft spontan. Doch wann ist eigentlich der richtige Zeitpunkt für die perfekte Nachtruhe gekommen? Die Briten meinen, sie gefunden zu haben: Die ideale Schlafenszeit für erholsame Nächte. Wir verraten euch, ob ihr das Licht von nun an tatsächlich exakt um 22:37 Uhr ausknipsen solltet und warum eine feste Schlafroutine so wichtig ist.
Neue Studie: Das ist die beste Schlafenszeit
Dass guter Schlaf wichtig für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden ist, dürfte die wenigsten überraschen. Doch so manch einer fühlt sich tagsüber ständig müde oder schafft es morgens nur mühsam aus den Federn zu kommen. Wenn dir das bekannt vorkommt und du unter Einschlafproblemen leidest, gehst du möglicherweise zur falschen Zeit zu Bett. Was wäre, wenn du diesen unliebsamen Zustand dank der perfekten Schlafenszeit von nun an hinter dir lassen könntest? Wer zum rechten Zeitpunkt schlafen geht, kommt in der Regel leichter auf eine ausreichende Menge Schlaf und tut sich auch morgens mit dem Aufstehen nicht so schwer. Was hat es nun mit der magischen Uhrzeit 22:37 Uhr auf sich? Das britische Mode- und Home-Unternehmen „George Home“ hat in einer neuer Studie 1.000 Teilnehmer zu ihren Schlafgewohnheiten befragt und herausgefunden, dass dieser Zeitpunkt der idealen Schlafenszeit ziemlich nahekommt. Wer sich pünktlich zu besagter Uhrzeit ins Bett legt und versucht einzuschlafen, soll automatisch genug schlafen, morgens leichter aufwachen (idealerweise um 7:19 Uhr) und sich am Tag insgesamt erholter und zufriedener fühlen.
Warum die richtige Schlafenszeit nur die halbe Miete ist
Du hast bisher noch keine für dich passende Schlafenszeit gefunden? Dann kannst du die britische Formel für die perfekte Nachtruhe natürlich ausprobieren. Doch wenn du besser einschlafen und morgens gut ausgeruht aufwachen möchtest, ist der richtige Zeitpunkt nur die halbe Miete. Die Befragung ist nämlich nicht nur hinsichtlich der richtigen Schlafenszeit aufschlussreich gewesen. Ein weniger erfreuliches Ergebnis der Studie: Paare, die sich eine gemeinsame Schlafstätte teilen, streiten sich im Schnitt mindestens zwei Mal pro Woche wegen ihrer unterschiedlichen Schlafbedürfnisse und der bevorzugten Raumtemperatur. Während ihr zu kalt ist, schwitzt er nachts. Unglaubliche 45% aller Männer gaben laut der britischen Studie zu, in der Nacht heimlich das Fenster zu öffnen, während ihre Partnerin schlief! Ebenfalls kurios: Jeder Vierte legte sich in Alltagskleidung zur Ruhe und verzichtete auf den Pyjama, um es nachts schön warm zu haben. Neben der perfekten Schlafenszeit und genug Stunden Schlaf scheint es also auch wichtig zu sein, einen guten Kompromiss mit seinem Schlafpartner auszuhandeln und auf ein angenehmes Schlafklima zu achten.
Auch Erwachsene profitieren von einer festen Schlafenszeit
Du denkst, eine routinierte Schlafenszeit ist doch nur etwas für Kinder und Babys? Von wegen! Wer immer zur gleichen Zeit ins Bett geht und morgens zu einer festen Zeit aufsteht – auch am Wochenende – lebt gesünder. Forscher des Duke University Medical Center konnten anhand der Schlafmuster von 2.000 Erwachsenen nachweisen, dass eine geregelte Schlafenszeit vor Stress, Übergewicht und Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen kann. Demgegenüber waren Teilnehmer, die sich zu unterschiedlichen Zeiten schlafen legten, mit einer höheren Wahrscheinlichkeit übergewichtig und litten an zu hohen Blutzucker- und Blutdruckwerten. Auch das Risiko für ernsthafte Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall war in dieser Gruppe deutlich erhöht. Mit einer festen Schlafenszeit sorgst du also für gesünderen Schlaf, steigerst dein allgemeines Wohlbefinden und tust auch deinem Körper etwas Gutes!
Die passende Schlafdauer je nach Alter
Wer die richtige Schlafenszeit für sich finden möchte, sollte auch die optimale Dauer der Nachtruhe kennen. Wie viel Schlaf ein Mensch braucht, ist nur individuell zu beantworten. Allerdings kann das Alter ein guter Anhaltspunkt sein, um die ideale Schlafdauer zu ermitteln.
Babys und Kinder
Vielleicht kennst du es von deinen Kindern oder Kindern aus deinem Umfeld: ein Baby schläft in der ersten Zeit unheimlich viel. Täglich benötigen Neugeborene bis zu 17 Stunden Schlaf – kein Wunder, denn für sie ist alles neu und das Erlebte verarbeiten sie während des Schlafens.
Je älter die Kleinen werden, desto mehr geht die benötigte Schlafdauer zurück. Kindergartenkinder benötigen meist zwischen 10 und 13 Stunden Schlaf pro Nacht, im Schulalter reichen dann in der Regel 9 bis 11 Stunden Schlaf.
Erwachsene
Bei Erwachsenen liegt die durchschnittliche Dauer der Nachtruhe bei acht Stunden. Bis zum Seniorenalter bleibt der Schlafbedarf dabei meist unverändert. Allerdings kann die optimale Schlafdauer je nach Person abweichen. Während sich die eine Person schon nach sechs Stunden ausgeruht fühlt, braucht eine andere Person vielleicht neun Stunden Schlaf pro Nacht, um in die Gänge zu kommen. Wie viel Schlaf du tatsächlich brauchst, findest du am einfachsten durchs Ausprobieren heraus – beobachte deinen Körper und welche Signale er dir sendet.
Senioren
Je älter wir werden, desto weniger Schlaf scheinen wir zu benötigen: Senioren wachen häufig bereits nach fünf bis sechs Stunden Schlaf auf. Dadurch sind sie früh wach – jedoch setzt oftmals am Nachmittag die Müdigkeit ein. Bei älteren Semestern ist ein Mittagsschlaf daher keine Seltenheit. Der Körper kann dadurch wieder Energie tanken, um den Rest des Tages bis zum Abend zu meistern. Ruhepausen zwischendurch sind daher gar nicht verkehrt!
So findest du deinen individuell passenden Schlafrhythmus
Du möchtest herausfinden, ob du deinen individuell passenden Schlafrhythmus bereits gefunden hast? Mit unserer Checkliste kannst du einige Faktoren überprüfen, die eine gesunde Schlafenszeit ausmachen:
- Morgens bist du ausgeruht und voller Tatendrang
- Tagsüber ist dein Energielevel konstant und du fühlst dich nicht plötzlich schlapp oder müde
- Du brauchst zum Einschlafen lediglich 15 bis 20 Minuten
- Während deiner Nachtruhe hast du keine Durchschlafprobleme oder lange Wachphasen
- Deine Schlafenszeit liegt durchschnittlich zwischen sieben bis neun Stunden
- Du wirst kurz vor deinem Wecker von allein wach
Unser Tipp: Wenn du das Gefühl hast, den für dich perfekten Schlafrhythmus noch nicht gefunden zu haben, verschiebe deine Schlafenszeit einfach alle paar Tage um 15 Minuten, bis du kurz vor deinem Alarm aufwachst. Wichtig ist dabei, dass du drei, vier Tage die gleiche Schlafenszeit beibehältst, damit sich der Körper umstellen kann.
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