Digital Detox: Dinge, die im Bett nichts zu suchen haben

Digital Detox – gegen die „Fear of Missing Out”

Ein Grund dafür, warum wir ständig auf unseren Bildschirm starren, ist die Angst etwas zu verpassen, auch „Fear Of Missing Out“ (FOMO) genannt. Wir sind das Klingeln oder Vibrieren unseres Smartphones so gewohnt, dass wir auch zu unserem digitalen Gerät greifen, wenn gerade mal nichts passiert. Mit dem Gefühl dauerhaft erreichbar sein zu müssen, setzen wir uns selbst unter Druck und erzeugen unnötigen Stress. Vor allem abends im Bett, wenn es eigentlich Zeit zum Enstpannen ist, kann der übermässige Gebrauch von digitalen Geräten, wie Smartphone, Laptop oder Fernseher, dazu führen, dass wir schlechter schlafen und am nächsten Morgen müde sind. Dagegen helfen kann ein Digital Detox, also der Verzicht auf sämtliche digitale Geräte, helfen. Besonders zu Anfang erfordert es einige Selbstdisziplin, die Finger vom Smartphone zu lassen. Doch schon nach einer Weile wirst du merken, dass du gar nichts verpasst, wenn du das Schlafzimmer zur „analogen“ Zone erklärst. Wir haben einige Tipps für dich, welche Dinge besser nichts in Bett gehören und wie du darauf verzichtest.

Social Media & Smartphones

Vor dem Schlafen noch einmal kurz die sozialen Netzwerke checken… Besonders wer das Handy oder Tablet neben dem Bett liegen hat, kann bezeugen, wie oft man doch noch einmal zum digitalen Endgerät greift, um ein letztes Mal online zu gehen und eine Nachricht auf WhatsApp zu schreiben oder Instagram und andere Apps durchzuscrollen. Aus ein paar Minuten werden dann schnell zwanzig, dreissig und mehr. Das ist allerdings nicht gut für die Schlafhygiene. Durch das helle Leuchten der Bildschirme wird die innere Uhr des Körpers durcheinandergebracht und die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin wird gestört. Dadurch kannst du schlechter einschlafen. Für einen erholsamen und gesunden Schlaf raten wir dir deshalb, beim Digital Detox mit dem Smartphone zu starten. Lege das Gerät abends am besten in einen anderen Raum, statt es auf den Nachttisch neben dem Bett zu legen. Oder aber du legst eine feste Zeit fest, ab der du eben dich eben nicht mehr mit deinem Smartphone beschäftigst und machst es dann am besten sofort aus. Dadurch sinkt die Versuchung, vor dem Schlafen noch einmal zu dem Gerät zu greifen.

Fernseher

Nur noch eine Folge! Wir kennen es alle: die Lieblingsserie ist so spannend, dass man diese eine Folge noch schauen möchte, bevor man dann wirklich schläft. Am nächsten Morgen quälen wir uns dann müde und verschlafen aus dem Bett und wünschen uns, diese eine Folge vielleicht besser nicht mehr angeschaut zu haben. Der Digital Detox gilt daher auch für den Fernseher! Viele nutzen den Fernseher als Einschlafhilfe, dabei ist der Effekt durch das Licht des Fernsehers der gleiche wie beim Smartphone. Die Melatonin-Produktion wird gestört, sodass das Einschlafen schwerer fällt und die Zeit bis zum Weckerklingeln immer kürzer wird. Grundsätzlich empfiehlt es sich daher den Fernseher nicht im Schlafzimmer aufzubauen. Wer sich jedoch gar nicht mit diesem Gedanken anfreunden kann, sollte zumindest den Nachtmodus beim Fernsehern einschalten. Ist der Nachtmodus angeschaltet, werden Farben gelblicher dargestellt. Dadurch wird die Melatonin-Produktion weniger beeinträchtigt und ihr könnt bald einschlafen.

Mails und Nachrichten

Immer up-to-date zu sein, ist einerseits toll. Doch gerade am Abend frisst das Nachrichtenlesen am Tablet oder das Beantworten von Mails am Laptop viel Zeit, die wir besser in entspannende Einschlafrituale investieren sollten. Statt immer mal wieder Smartphone, Laptop oder Tablet zur Hand zu nehmen, solltest du versuchen, dir ein- bis zweimal am Tag ganz bewusst Zeit zu nehmen, um Mails, Nachrichten oder News in sozialen Netzwerken zu checken. So brauchst du auch keine Angst haben, etwas Wichtiges zu verpassen. Ausserdem kannst du deinen Freunden oder deiner Familie ganz einfach sagen, dass sie dich in dringenden Fällen telefonisch erreichen können. Besonders abends solltest du dir ein festes Zeitfenster einrichten, in dem du noch ein letztes Mal wichtige Nachrichten und soziale Medien checken kannst, bevor der Digital Detox beginnt. Danach ist Zeit für dich angesagt. Ein Buch lesen, eine Runde spazieren gehen, ein Entspannungsbad nehmen oder mit dem Haustier kuscheln – alles ist erlaubt, was dich zur Ruhe kommen lässt und ganz ohne Bildschirm klappt. ????

Arbeit

Arbeit gehört definitiv nicht ins Bett! Das Schlafzimmer sollte ein Ort der Erholung sein. Deshalb hat Arbeit dort nichts zu suchen. Natürlich klingt es verlockend, im Homeoffice morgens einfach vom Bett aus zum Laptop zu greifen und direkt mit der Arbeit loszulegen, ohne aus dem gemütlichen Bett aufstehen zu müssen. Allerdings beginnt der Arbeitsalltag damit noch bevor man wirklich bereit dafür ist. Als Folge findet eine Entgrenzung der Arbeit statt, die sich wiederum negativ auf dein Wohlbefinden und seelischen Zustand auswirken kann. Je öfter du im Schlafzimmer oder im Bett die Zeit mit Arbeit verbringt, desto weniger verknüpft das Gehirn diesen Ort mit Entspannung und Schlaf. Dadurch können Einschlafprobleme oder sogar Schlafstörungen auftreten. Sofern dies möglich ist, solltest du Arbeitsbereich und Schlafbereich strikt voneinander trennen, sodass du zum einen produktiver arbeiten und zum anderen abends erholsam schlafen kannst.

Fazit

Die ständige Erreichbarkeit setzt uns unter Druck und eine zu häufige Nutzung digitaler Medien im Schlafzimmer kann uns beim Entspannen stören. Aber: bereits kleine Änderungen können dir helfen, wieder mehr Ruhe zu geniessen. Nimm dir bewusst einige Stunden am Tag Zeit, um Nachrichten oder Mails auf den digitalen Geräten zu beantworten. Dann brauchst du abends keine Angst zu haben, etwas zu verpassen, wenn du die digitalen Geräte ausschaltest oder beiseitelegst. Auch ein kompletter Digital-Detox-Tag, also ein ganzer Tag ohne Smartphone und Co., wirkt wahre Wunder für die seelische Entspannung. Probiere es am Wochenende oder im Urlaub mal aus! Deine Schlafqualität und dein allgemeines Wohlbefinden werden es dir danken. ????