Schlafen mit Ventilator – angenehme Sommernächte oder Gesundheitsrisiko?
In heissen Sommernächten tut eine kühle Brise im Schlafzimmer gut. Viele Personen wollen sich nachts abkühlen, indem sie mit Ventilator schlafen. Aber sorgt der frische Luftzug tatsächlich nur für die ersehnte Abkühlung oder stellt er am Ende ein Gesundheitsrisiko dar? Wir verraten dir, was du beim Schlafen mit laufendem Ventilator beachten musst, um eine Erkältung oder einen steifen Nacken zu vermeiden und ein gesundes Schlafklima zu geniessen.
Kühle Luft beim Schlafen im Sommer
Der Sommer ist für viele die schönste Jahreszeit, denn das gute Wetter lädt zu vielen spannenden Unternehmungen ein. Doch während wir tagsüber die Sonnenstrahlen auf dem Gesicht geniessen, haben wir nachts an heissen Tagen manchmal Probleme beim Einschlafen. Die Hitze kann den Kreislauf belasten und lässt uns vermehrt Schwitzen. Auch ein geöffnetes Fenster hilft oft nicht, die Schlafzimmertemperatur auf einen akzeptablen Bereich herunterzukühlen. Wer kennt nicht das unangenehme Gefühl, wenn der Pyjama an der Haut klebt und man sich von der einen Seite auf die andere wälzt, ohne in den Schlaf zu finden? Um sich abzukühlen, setzen viele Menschen im Sommer daher auf das Schlafen mit Ventilator. Der Luftstrom tut bei hohen Temperaturen gut und ist in heissen Nächten oft die einzige Rettung. Aber ist es gut für unsere Gesundheit, wenn wir mit eingeschaltetem Ventilator schlafen? Oder kann es sogar gefährlich sein, den Ventilator die ganze Nacht laufen zu lassen?
Mit Ventilator schlafen für einen kühlen Luftzug
Die heisse, stickige Luft im Schlafzimmer kann uns im Sommer ganz schön zu schaffen machen und ein schnelles Einschlafen verhindern. Der kühle Luftzug eines Ventilators kommt da wie gerufen. Stand-, Turm- oder Deckenventilatoren haben den Vorteil, dass sie relativ günstig in der Anschaffung sind und dadurch auch Menschen angenehm kühle Nächte bescheren, die daheim keine Klimaanlage eingebaut haben. Während eine teure Klimaanlage die Luft herunterkühlt, erzeugt der Ventilator eine bessere Luftzirkulation. Dadurch trägt er zu einer kühleren Raumtemperatur im Schlafzimmer bei. Wenn der Ventilator einen kühlen Luftzug in der Nacht erzeugt, fällt es uns leichter, uns zu entspannen. Im Sommer nachts den Ventilator laufen zu lassen kann daher einen erholsamen Schlaf unterstützen.
Nachteile eines Ventilators
So wohltuend sich die kühle Brise anfühlt, ein Ventilator im Schlafzimmer hat einige Nachteile.
- Erkältungsgefahr: Die Nutzung eines Ventilators kann dir eine Sommererkältung bescheren. Vor allem, wenn der Ventilator in der Nacht die ganze Zeit auf dein Gesicht oder auf den Körper gerichtet ist, kühlt er den empfindlichen Hals- und Rachenbereich herunter. Kühlere Schleimhäute bedeuten jedoch bessere Lebensbedingungen für Viren und Bakterien, sodass du am nächsten Morgen unter Umständen mit einer verstopften Nase aufwachst.
- Allergiepotenzial: Nicht nur die Luft wird von einem Ventilator aufgewirbelt. Auch mögliche Allergene wie Tierhaare, Pollen und Staubpartikel werden unter Umständen vom Luftstrom erfasst. Menschen mit Allergien stellen daher oft eine Verschlimmerung ihrer Symptome fest. Anstatt gut erholt erwachen sie mit juckenden Augen und laufender Nase.
- Muskelverspannungen: Die ständige Zugluft kann unter Umständen zu Muskelverspannungen führen. Je länger der Ventilator auf dieselbe Körperstelle gerichtet ist, desto grösser ist das Risiko. Morgens mit steifem Nacken zu erwachen, ist jedoch kein schönes Gefühl.
- Flüssigkeitsverlust: Weil ein Ventilator die Luft an uns vorbei bläst, erleichtert das die Wärmeabgabe über die Haut. Wir geraten leichter ins Schwitzen, was einen Flüssigkeitsmangel bedingen kann. Achte daher unbedingt darauf, direkt beim Aufstehen genügend zu trinken. Am besten stellst du dir eine Wasserflasche direkt auf den Nachttisch oder neben das Bett.
Tipps für das Schlafen mit Ventilator ohne gesundheitliche Folgen
Musst du ganz auf einen Ventilator verzichten, um dein Wohlbefinden nicht zu gefährden? Es kommt vielmehr darauf an, dass der Ventilator richtig genutzt wird. Durch geeignete Massnahmen und die korrekte Einstellung des Standventilators kannst du während der heissen Sommermonate eine angenehme Temperatur und eine gesunde Schlafumgebung schaffen.
- Nicht direkt auf Gesicht richten: Wenn du mit Ventilator einschlafen willst, sollte dieser auf keinen Fall dauernd auf dein Gesicht oder den Körper gerichtet sein.
- Das richtige Modell: Ein Deckenventilator ist oft schonender für die Schleimhäute und Muskeln, da er über schwache Windstufen verfügt. Daneben gibt es inzwischen smarte Modelle mit Timer-Funktion. So kannst du bei einer kühlen Brise einschlafen, ohne den Ventilator über Nacht laufen lassen zu müssen.
- Niedrige Stufe wählen: Suche dir für das Einschlafen die niedrigste Stufe aus. Das ist schonender und du bekommst trotzdem genug kalte Luft ab. Noch dazu ist die niedrigste Stufe geräuschärmer, sodass du besser einschlafen kannst.
- Genug Abstand zum Bett: Achte darauf, dass genügend Abstand zwischen deinem Bett und dem Ventilator herrscht. Zwei bis drei Meter sollten es mindestens sein.
Gibt es Alternativen zum Ventilator?
Wenn du aufgrund der Hitze im Sommer schlecht schlafen kannst, aber lieber auf Alternativen zurückgreifen willst, hast du verschiedene Optionen. Mit unseren Tipps gegen nächtliches Schwitzen kannst du auch ohne Ventilatoren oder teure Klimaanlage entspannt und sorgenfrei einschlafen und bist sowohl vor nächtlicher Hitze als auch vor Unterkühlung geschützt.
- Richtig lüften: Im Hochsommer solltest du die Fenster tagsüber geschlossen halten, wenn die Temperaturen draussen ihren Höhepunkt erreichen. Um die Temperatur im Schlafzimmer herunterzukühlen, ist es besser, morgens und abends einmal stosszulüften.
- Schlafzimmer abdunkeln: Damit sich dein Schlafzimmer nicht mit Hitze auflädt, solltest du die Vorhänge tagsüber zuziehen und die Jalousien geschlossen halten.
- Kühlender Pyjama: Bei hohen Temperaturen schlafen einige am liebsten ganz ohne Pyjama. Jedoch wird der Schweiss dann von der Matratze aufgesaugt und kann deinen Körper nicht abkühlen. Damit du weniger schwitzt, solltest du lieber auf einen geeigneten Pyjama setzen. Kunstfasern wie Polyester solltest du lieber vermeiden, da sie am Körper kleben und ein verschwitztes Gefühl hinterlassen können. Natürliche Fasern wie Baumwolle, Seide oder Leinen weisen dagegen einen angenehm kühlenden Effekt auf.
- Lauwarme Dusche vor dem Schlafengehen: Wenn du im Sommer gut schlafen willst, solltest du es einmal mit einer lauwarmen Dusche vor dem Zubettgehen versuchen. Diese entspannt deine Muskeln und hinterlässt ein angenehm frisches Gefühl. Von kaltem Duschen solltest du dagegen lieber Abstand nehmen, da es den Körper aktiviert und dich dadurch vom Einschlafen abhalten kann.
- Passendes Bettsystem: Das geeignete Bettsystem kann eine gute Luftzirkulation unterstützen. Damit die Luft besser zirkulieren kann, sollte deine Matratze über einen Kern aus atmungsaktivem und klimaregulierendem Material verfügen. Matratzen aus offenporigem Gelschaum wie unsere Swissflex Gomtex® Gel Matratzen sind ideal für das Schlafen bei Hitze, da sie ein kühles Schlafklima fördern.
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