Draussen schlafen: Campen unter dem Sternenzelt

draussen schlafen
12. Juli 2024

Es gibt wirklich nichts Besseres als im eigenen Bett zu schlafen. Dennoch kann draussen schlafen in lauen Sommernächten eine spannende Abwechslung sein. Eine Nacht im Freien ist nicht nur aufregend, sondern besonders romantisch. Damit du draussen gut schlafen kannst und am nächsten Morgen keine Verspannungen oder Rückenschmerzen hast, solltest du einige Dinge beachten. Wir verraten dir, was bei deinem Camping-Trip auf keinen Fall fehlen darf, sodass du deine Übernachtung im Freien optimal geniessen kannst.

Draussen schlafen unter freiem Himmel: Ein Sommer-Abenteuer

Im Sommer packt viele Menschen die Abenteuerlust. Denn in milden Nächten draussen schlafen zu können und dabei die Sterne zu beobachten, ist eine willkommene Flucht aus dem Alltag. Noch dazu braucht es keine aufwendige Ausrüstung: Schlafsack oder Hängematte eingepackt und schon kann es losgehen zum Zelten unter freiem Himmel! Das Schlafen im Freien bietet zahlreiche Vorteile:

  • Freiheit geniessen: Draussen schlafen ist für viele der simpelste Weg, um sich frei zu fühlen. Fernab der Gesellschaft inmitten der Natur können wir Tiefenentspannung erleben und neue Energie tanken.  Die frische Luft belebt unsere Sinne und ausserdem gibt es kaum eine schönere Art wach zu werden, als von sanftem Vogelzwitschern geweckt zu werden. 
  • Neue Erinnerungen sammeln: Draussen in der Natur hast du die Chance, unvergessliche Erinnerungen zu schaffen. Ob du auf dem Campingplatz ein Lagerfeuer veranstaltest und Marshmallows grillst oder fernab von neugierigen Blicken zu zweit den Sonnenuntergang geniesst, beim Biwakieren sammelst du zahlreiche schöne Erinnerungen. 
  • Den Alltag hinter dir lassen: Beim Thema draussen schlafen geht es darum, einmal das gewohnte Zuhause zu verlassen und in der freien Natur Abstand vom Alltag zu gewinnen. In der neuen Schlafumgebung kommen uns Kummer und Sorgen häufig kleiner vor und wir gewinnen möglicherweise eine neue Perspektive auf Probleme, die uns vorher unlösbar erschienen. 
  • Dich mit der Natur verbunden fühlen: Die Natur hat eine belebende Wirkung auf unseren Körper und Geist. Besonders Menschen, die in der Stadt leben, können davon profitieren, ab und zu im Grünen neue Kraft zu tanken. 

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Darf ich überall zelten?

Wenn du Lust bekommen hast, einmal eine Nacht im Freien zu verbringen, stellt sich zuerst eine wichtige Frage: Darfst du deine Isomatte überall ausrollen oder ist dies nur auf dem Campingplatz erlaubt? Wenn du noch nie eine Nacht draussen verbracht hast, ist zunächst ein wenig Recherche notwendig. Denn die Gesetzeslage kann von Ort zu Ort unterschiedlich ausfallen. Bei der jeweiligen Gemeinde oder der örtlichen Polizei kannst du dich darüber informieren, welche Regeln für Wildzelten oder Wildcampen gelten. Schließlich möchtest du nicht plötzlich unsanft von einer Blaulicht-Sirene geweckt werden und womöglich eine Geldstrafe bezahlen müssen. Doch auch für die Tiere und die Natur ist es wichtig, dass du dich an die geltenden Gesetze hältst. Um Wildtiere nicht zu stören, ist das Campen in Nationalparks, Naturschutzgebieten, eidgenössischen Jagdbanngebieten sowie Wildruhezonen untersagt.

Wie finde ich einen geeigneten Outdoor-Schlafplatz?

Die Wahl des Lagerplatzes ist die wichtigste Entscheidung beim Thema Draussenschlafen. Der gewählte Ort sollte ausreichend Wetterschutz bieten und nicht zu nah an einem Fluss liegen, weil die aufsteigende Feuchtigkeit zum Problem werden kann. Ein trockener Schlafplatz allein reicht jedoch nicht aus, denn er sollte unbedingt gut zu Fuss erreichbar sein. So kannst du schnell deine Sachen zusammenpacken, falls du die Nacht vorzeitig beenden musst, oder kannst bei einem Problem schnell nach Hilfe schicken. Wenn du als Anfänger erstmal auf der sicheren Seite bleiben möchtest, sind zum Beispiel ausgewiesene Trekking-Plätze eine gute Wahl, bei denen es erlaubt ist, im Freien zu übernachten. Auch einige Grillplätze oder Picknickorte können als Schlafplatz dienen, jedoch könnte deine Nachtruhe hier von anderen Menschen gestört werden, die in geselliger Runde bis spät in die Nacht feiern möchten. Wenn du dir einen etwas ruhigeren Schlafplatz aussuchst, wird dein Schlaferlebnis nicht durch unerwünschten Lärm getrübt.

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Übrigens: Wenn du erst einmal testen möchtest, ob eine Nacht im Freien etwas für dich ist, kannst du dein Lager auch im eigenen Garten aufschlagen. Auch von hier aus lassen sich die Sterne wunderbar beobachten und der Komfort deines Zuhauses ist nur wenige Schritte weit entfernt, falls es dir draussen doch zu kalt oder unangenehm wird. 

Schlafsack oder Hängematte: Welche Unterlage zum Schlafen bietet am meisten Komfort?

Wer draussen in der Natur erholsame Nächte verbringen möchte, braucht mehr als nur einen einfachen Schlafsack. Auch wenn die Idee reizvoll klingt, einfach aufzubrechen und die Dinge auf dich zukommen zu lassen, könnte deine Nacht ganz ohne Vorbereitung ein wenig unbequem werden. Ohne Moskitonetz kann es gerade im Sommer besonders ungemütlich werden. Und für den Fall, dass das Wetter sich plötzlich von seiner unfreundlichen Seite zeigt, lohnt sich eine Schutzplane im Gepäck. Wenn du in einer Hängematte übernachtest, hast du den Vorteil, dass du dadurch der aufsteigenden Bodenkälte entgehen kannst. Beim Aufhängen solltest du allerdings nur spezielle Gurte benutzen, die die Bäume nicht beschädigen. Wenn du lieber den Schlafsack vorziehst, solltest du eine Isomatte oder Picknickdecke darunter platzieren, damit es nachts trocken bleibt. Unabhängig von der gewählten Schlafunterlage ist eine Taschenlampe ein absolutes Muss. Wenn du nachts mal aufwachst und deinen Lagerplatz für einen Toilettengang verlassen musst, möchtest du schliesslich sehen können, wohin du gehst. 

Hilfreiche Tipps: So wird deine Nacht im Freien ein Erfolg

Wenn deine erste Nacht unter freiem Himmel ein voller Erfolg werden soll, sind diese Tipps ein echter Lebensretter. 

1. Insektenschutz: Wir haben es bereits vorher kurz erwähnt, aber Moskitos sind einer der Hauptgründe dafür, warum sich einige scheuen, in der Natur zu übernachten. Wer möchte schon von Stichen übersäht heimkehren und durch das Jucken noch Tage später an die unschöne Erfahrung erinnert werden? Achte beim Aufschlagen deines Lagerplatzes nicht nur auf das Anbringen eines Moskitonetzes, sondern inspiziere den Boden auch auf eventuell vorhandene Ameisenstrassen. 

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2. Kochausrüstung: Sind die Schlafsäcke eingepackt und steht das Zelt bereit? Wenn wir uns auf eine Nacht im Freien vorbereiten, vergessen wir häufig den Morgen danach. Wie willst du zum Beispiel nach dem Aufwachen ein ausgewogenes Frühstück geniessen, wenn du die Verpflegung und den Campingkocher aus Versehen zuhause gelassen hast? Sobald du dich gestärkt hast, solltest du unbedingt zügig abwaschen, damit dein schmutziges Geschirr und die Essensreste keine Insekten oder andere Tiere anlocken.

3. Kopfkissen: Beim Schlafen empfinden es die meisten Menschen als unbequem, komplett flach auf dem Boden zu liegen. Auch dein Schlaf fällt wahrscheinlich bequemer aus, wenn du deinen Kopf leicht erhöht positionierst. Wenn du mit wenig Gepäck auskommen musst, sind spezielle Reisekissen ideal. Sie sind mit Kunstfasern gefüllt und haben daher ein besonders geringes Gewicht. Falls du dagegen mit dem Auto unterwegs bist und mehr Platz hast, kannst du für noch mehr Komfort ein hochwertiges Kopfkissen mitnehmen, das Kopf- und Nackenbereich optimal stützt.

4. Lagerfeuer: Die Sterne beobachten und sich am Lagerfeuer aufwärmen – das klingt nach einem idealen Abend! Doch in der freien Natur kann offenes Feuer gefährlich sein. Beachte unbedingt die Waldbrandgefahr und achte darauf, bestehende Feuerstätten zu nutzen, um die Natur zu erhalten. Denn jede neu errichtete Feuerstätte zerstört den Boden und die Vegetation.

Bildnachweise:

anatoliy gleb / canva.com
Kateryna Kukota / canva.com
vgaijc/ canva.com Dejan Dundjerski / canva.com
 

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Kategorien: Gute Nacht