Bettwanzen erkennen: darauf solltest du achten

Wie kann ich Bettwanzen erkennen? 

Nicht nur Hausstaubmilben nisten sich gerne in unseren Matratzen ein. Auch andere Plagegeister lieben unsere Betten und bauen sich darin ein neues Zuhause. Zu den besonders unerfreulichen Gästen gehören die blutsaugenden Bettwanzen. Aufgrund ihrer geringen Größe sind Bettwanzen schwer zu erkennen. Selbst wer gute Augen hat, muss oft zweimal hinsehen, um die Winzlinge wahrzunehmen. Doch ihre geringe Körpergröße machen die Plagegeister mit dem angerichteten Schaden wieder wett: nicht nur zerstören Bettwanzen deine Matratze, sondern ähnlich wie Stechmücken saugen sie nachts gerne dein Blut. Haben sich die bräunlichen, ovalen Tierchen einmal mit Blut vollgesogen, färben sie sich rötlich und werden dicker, weshalb gut genährte Bettwanzen optisch leichter zu erkennen sind. Doch das ist nur ein schwacher Trost, wenn du mit Bissen übersäht aufwachst, die unangenehm jucken – denn das sind keine guten Voraussetzungen für eine erholsame Nachtruhe. Lösen die Bisse noch dazu eine allergische Reaktion hervor, ist unbedingt schnelles Handeln gefragt. 

Wie gelangen Bettwanzen in mein Schlafzimmer? 

Dein Schlafzimmer ist der ideale Rückzugsort für dich. Auch Bettwanzen leben hier besonders gern – sie mögen es nämlich schön dunkel und kuschelig. In Schlafzimmern finden die Schädlinge ideale Lebensbedingungen vor, um sich ungestört zu vermehren. Es gibt genug Ritzen und Spalten, in denen sich die lichtscheuen Wanzen verstecken können. Dank ihrer zwei Fühler und sechs Beine können sie blitzschnell Wände erklimmen und sich ein geeignetes Versteck aussuchen. Bettwanzen tagsüber zu erkennen, ist daher besonders schwer. Da sie nachtaktiv sind, kommen die Insekten erst zur Schlafenszeit hervor, um sich an deinem Blut zu bedienen. Aber wie gelangt so ein Parasit überhaupt ins Schlafzimmer? 

Tatsächlich sind Bettwanzen vor allem als ungeliebtes Souvenir aus dem Tropenurlaub bekannt. Wer in exotische Länder reist und seinen Urlaub in einem Hotel mit unzureichendem Housekeeping verbringt, trägt schon mal Bettwanzen im Gepäck mit nach Hause. Seltener kann es passieren, dass du dir Wanzen passiv durch das Kaufen gebrauchter Möbel einschleppst. Sei daher besonders vorsichtig, wenn du Polstermöbel von unbekannten Verkäufern kaufen willst und achte ganz genau auf mögliche Anzeichen von Bettwanzen.  

Wo sollte ich nach Bettwanzen suchen? 

Ihr flacher Körperbau gibt Bettwanzen einen unfairen Vorteil im Versteckspiel bei dir zu Hause, denn sie können sich an den unterschiedlichsten Orten in die kleinsten Ritzen schlüpfen. Als Faustregel gilt, dass es ihnen enge, dunkle Orte wie Ritzen, Spalten oder Bohrlöcher besonders angetan haben, denn hier fühlen sie sich vor Feinden sicher. Um Bettwanzen schnell zu erkennen, solltest du zunächst folgende Stellen nach ihnen absuchen:

• Matratzennähte
• Bettkasten
• Kopfteil
• Fußbodenleisten
• Bohrlöcher
• Teppichböden
• Tapetenrisse 
• Polstermöbel
• Nachttische
• Kleiderschränke
• Schubladen
• Hinter Lichtschaltern, Bilderrahmen etc. 

Wenn du Bettwanzen bei dir zu Hause vermutest, reicht es daher nicht, nur das Bett oder das Schlafzimmer nach Anzeichen auf einen Befall abzusuchen. Tatsächlich können sich die Plagegeister in der gesamten Wohnung ausbreiten, wenn du nicht aufpasst – und dann dauert es noch länger, die Bettwanzen zu bekämpfen.  

An welchen Anzeichen kann ich einen Bettwanzenbefall in meiner Matratze erkennen?

Du hast das Gefühl, dass es irgendetwas in deinem Schlafzimmer herumkrabbelt, bist dir aber unsicher, welches Ungeziefer dir schlaflose Nächte bereitet? Mit unseren Tipps kannst du Bettwanzen leicht erkennen, denn sie verraten ihren Aufenthalt durch mehrere Anzeichen:

Ausgewachsene Bettwanzen
Wenn du eine lebende Bettwanze bei dir auf dem Bett herumkrabbeln siehst, besteht kein Zweifel mehr, dass sich die Plagegeister bei dir eingenistet haben. Tatsächlich sind ausgewachsene Exemplare bereits ein deutliches Zeichen für einen starken Bettwanzenbefall. Schließlich muss eine Wanze vom Ei über die Larve zunächst mehrere Stadien durchlaufen, bis sie ausgewachsen ist.

Bettwanzenstiche
Findest du morgens manchmal mehrere rote Stiche auf deiner Haut? Wenn du jetzt sofort an Mücken denkst, könntest du dich täuschen. Auch Bettwanzen beißen nämlich zu, wenn du gerade schläfst. Anders als Mücken haben sie aber die Angewohnheit, ihre Zähne auf der Suche nach einem geeigneten Blutgefäss direkt mehrere Male in deiner Haut zu versenken. Das dadurch entstehende typische Muster nebeneinanderliegender Bisse ist auch als „Bettwanzenstraße“ bekannt. Da Bettwanzenbisse sich jedoch nicht immer von anderen Insektenstichen unterscheiden lassen, solltest du zusätzlich nach weiteren Anzeichen Ausschau halten.

Blutflecken
Die Schädlinge hinterlassen öfters Blutflecken auf der Bettwäsche oder dem Bettlaken. Entdeckst du beim Aufwachen kleine rote Punkte, kann dies auf einen Bettwanzenbefall hindeuten. Doch allein reicht dieses Merkmal nicht aus, um Bettwanzen zuverlässig zu erkennen. Schließlich beißen auch andere Insekten gerne zu.  

Bettwanzeneier
In Schlafzimmern fühlen sich die kleinen Blutsauger richtig wohl. Sie finden genug Nahrung und ausreichend Schutz – der perfekte Zeitpunkt, um eine kleine Familie zu gründen. Bettwanzeneier sind weiß, klein und haben eine ovale Form. Um den Nachwuchs zu schützen, vergraben die Bettwanzen ihre Eier häufig tief in den Matratzennähten. Es genügt deshalb nicht, deine Matratze nur oberflächlich mit den Augen nach Eiern abzusuchen.  

Häutungsreste
Bettwanzen häuten sich während ihres Lebens mehrmals. Ihre abgestreifte Haut lassen sie oft in Bettkästen zurück oder sie suchen sich dafür die Nähte deiner Matratze aus. In einigen Fällen entdeckst du neben den Häuten auch ein paar tote Exemplare. Eine Wanze lebt glücklicherweise nicht ewig – auch wenn es dir bei einem Befall sicher so vorkommt. 

Bettwanzenkot
Wenn sie sich an deinem Blut gütlich tun, müssen Bettwanzen die aufgenommene Nahrung irgendwann wieder ausscheiden. Ihr Kot hat dabei die Form von kleinen Punkten, die dunkelrot bis schwarz gefärbt sein können. Häufig findest du ihre Hinterlassenschaften direkt auf deinem Bettlaken oder der Matratze. 

Bettwanzengeruch
Handelt es sich um einen starken Bettwanzenbefall, lässt sich oftmals ein unangenehmer Geruch im Schlafzimmer feststellen. Dieser lässt sich als leicht modrig und süßlich beschreiben – nichts, von dem du gerne eine zweite Nase voll nehmen würdest. 

Wie kann ich einem Befall von Bettwanzen vorbeugen? 

Bei Auslandsreisen ein Insektizid mitnehmen und Ritzen und Spalten im Schlafzimmer versiegeln – Vorsicht ist oft besser als Nachsicht. Den Koffer im Hotel besser nicht auf dem Boden oder dem Bett abstellen. Oft gibt es für den Koffer ein eigenes Gestell, sodass er freisteht und nicht mit möglicherweise befallenen Textilien in Berührung kommt. Nach dem Urlaub den Koffer nicht in der Nähe des Bettes auspacken und Kleidung nicht sofort in den Kleiderschrank einräumen. Besser erst einmal alles im Badezimmer oder der Waschküche auf verdächtige Anzeichen inspizieren und nach der Wäsche oder dem Einfrieren der Kleidung alles verstauen.   

Auch beim Kauf gebrauchter Gegenstände wie alter Gemälde oder Bücher vom Flohmarkt sowie Textilien aus Second-Hand-Läden solltest du auf der Hut sein. Wer auf Nummer sicher gehen will, lagert die neu erstandenen Kostbarkeiten einen Tag in der Tiefkühltruhe – die eisigen Temperaturen machen Bettwanzen und ihren Eiern den Garaus. Textilien wie Bettwäsche außerdem möglichst immer bei 60 Grad waschen, um auch Bakterien effektiv zu bekämpfen.  

Aber wie kannst du dich schützen, wenn du bereits ausgewachsene Bettwanzen in deinem Schlafzimmer erkennen kannst? Oft hilft da nur noch der Gang zum Schädlingsbekämpfer, denn die Bettwanzenbekämpfung ist sehr aufwendig und herausfordernd. Hinterher kannst du dich aber wieder über ein hygienisch reines Bett freuen – und eine ungetrübte Schlafqualität genießen.